Hyposensibilisierung
Langzeitimmuntherapie
Bei der ganzjährigen Langzeitimmuntherapie wird das Immunsystem langsam an die Allergene gewöhnt. In der Aufbauphase (Lernphase) erhält der Patient über einen Zeitraum von einigen Wochen eine Injektion pro Woche.
Die Allergendosis wird hierbei allmählich gesteigert, bis die individuelle Höchstdosis erreicht ist. In der anschliessenden Fortsetzungsphase (Gedächtnisphase) erhält der Patient ebenfalls eine Injektion, nun jedoch im Abstand von 4 bis 6 Wochen. Die Behandlung sollte konsequent über mindestens drei Jahre fortgeführt werden.
Denn es gilt: je länger die Behandlung, desto grösser und nachhaltiger ist der Erfolg. Studien belegen, dass diese Therapie den gefürchteten Übergang vom Heuschnupfen zum Asthma verhindern kann.
Kurzzeitimmuntherapie
Bei der Kurzzeitimmuntherapie wird dem Allergiker das bei ihm zu den Beschwerden führende Allergen kurz vor der Pollenflugzeit in steigender Dosierung gespritzt. Innerhalb von einigen Wochen erhalten die Patienten eine Serie von Injektionen.
Aus Studien geht hervor, dass auch hier die Patienten über eine deutliche Besserung der Beschwerden bis hin zur totalen Symptomfreiheit berichten. Gerade für Pollenallergiker, die ja “nur” saisonal unter Ihren Beschwerden leiden, ist die Kurzzeitimmuntherapie eine attraktive Behandlung.
Sublinguale Immuntherapie
Eine dritte Möglichkeit stellt die sublinguale Immuntherapie (SLIT) dar. Mit Hilfe von Tropfen, die für zwei Minuten unter die Zunge gegeben werden, wurde jetzt eine Therapieform entwickelt, die besonders für Kinder und für empfindliche Patienten geeignet ist.
WICHTIG
Die sublinguale Immuntherapie stellt nicht, wie man vermuten könnte, eine “einfache” Behandlunsform dar. Auch sie setzt eine korrekte Diagnose voraus und erfordert für die Anwendung die Beratung und Betreuung durch einen allergologisch erfahrenen Arzt.
WAS SIE UNBEDINGT BEACHTEN SOLLTEN !
Führen Sie die Behandlung unbedingt über den gesamten, vereinbarten Behandlungszeitraum durch. Der gewünschte langfristige Erfolg ist nur bei konsequenter langfristiger Therapie zu erwerben.
Als Allergie-Patient sollten sie einen Allergie-Paß bei sich tragen, in dem Ihre Allergien möglichst vollständig eingetragen sind. Im Falle einer Erkrankung oder eines Unfalles kann diese Information für den behandelnden Arzt von grossem Nutzen sein.